BERICHT UND FOTOS VON DER REISE NACH PARIS vom 23. bis 30.JULI 2006
![]() |
![]() |
![]() |
Nach mehreren Überlegungen, wo es denn nun in der letzten Juliwoche 2006 hingehen sollte, fiel die Entscheidung schließlich auf Paris und Umgebung. Am Sonntag, dem 24.Juli ging es per Auto Richtung Frankreich. Ziel war jedoch kein Husarenritt über 1100km , sondern eher eine "normale" Autotour mit Zwischenstationen. Am späten Vormittag war die erste Raststation Hannover-Schulenberg erreicht. Hier entstand während der Frühstückspause auch das erste von ca. 200 Spotterfotos (neben weiteren 200 "Touribildern"). Anschließend ging es auf die zweite Etappe Richtung Ruhrgebiet. Am Nachmittag erreichten wir KÖLN, um den Dom und die Altstadt zu besichtigen. Für Spotterfotografen nicht so interessant, um an dieser Stelle Fotos zu veröffentlichen. Am Abend erreichten wir schließlich unser Tagesziel, das ETAP-Hotel in LIEGE ( Lüttich). Den Cargoairport mußte ich mir jedoch noch unbedingt ansehen. Dabei entstanden die folgenden 5 mehr oder weniger Notshots, denn es war ziemlich ausweglos, an die Maschinen günstig heranzukommen. Trotzdem war ich mit den gemachten Bildern nicht unzufrieden, einige Akrobatik auf Hügeln, E-Kästen und auch einem Traktor ( mit Camera 2 fotografiert, die ein paar Aussetzer hatte ) war dafür notwendig gewesen ;-)
Am nächsten Morgen ging es weiter zum eigentlichen Reiseziel nach PARIS. Quartier bezogen wir im Pariser Vorort TREMBLAY et FRANCE in einem kleinen COMFORT INN Hotel als "Basislager". Nach einer kurzen Stippvisite ( Foto 7 & 8) in CDG ( um kurz einen aktuellen Überblick zu bekommen) ging es erst einmal mit der S-Bahn ins Pariser Zentrum. Nach einer 5-stündigen Tour ( Notredam, Luvre etc.) bei über 30 Grad fielen wir hundemüde ins Bett. Für Dienstag war dann CDG als Tagesausflug geplant.
CDG, das war vor einigen Jahren einer der großen Hits für die Spotter in Europa. Mittlerweile sind jedoch viele Verbote ausgesprochen worden. Auf der Seite von KEROZEN sind strenge Strafen fürs Fotografieren ( 450 €) aufgeführt. Als wir uns aufmachten, den Spezialparkplatz zu belegen, gab es nur noch eine Baustelle ( siehe auch Foto oben mit der Concorde). Also war zunächst erst einmal Parkplatzsuche angesagt und das sollte sich ne halbe Stunde hinziehen. Bei den zahlreichen Straßen gab es mehrere Irrfahrten zu absolvieren. Am Ende erwies sich die Tiefgarage vom IBIS HOTEL noch am preiswertesten. Also geparkt und zu Fuß etwa 600 m zum bekanntesten Spotterpoint ( Punkt 11 auf der Karte bei KEROZEN) . Nur 2 Spotter waren anwesend, davon ein in Frankreich lebender deutscher Spotter (er hatte auch ne Genehmigung, 15 € zum Spotten). Trotz der Gefahr einer Strafe blieben wir ca. 3 Stunden an diesem Punkt, weil die Polizei hier aufgrund des guten Überblicks nicht so überraschend schnell auftauchen konnte. LEIDER gab es schon den ersten DICKEN Wermutstropfen : Die Hauptlandebahn im NORDEN war wegen Baumaßnahmen komplett gesperrt, sodaß mir einige Highlights völlig durch die Lappen gingen ( BEISPIEL : Foto Links im nächsten Kasten ), weil die großen Maschinen alle auf die SÜDBAHN zum Start rollten. Immerhin gab es trotzdem ein paar gute Shots zu machen, wenn auch hier teilweise das Gegenlicht am seitlichen Taxiway die Freude etwas trübte. Die für mich interessanten Shots sieht man unter diesem Text. Die bunte Continental, Vietnam Airlines und Master Airways F100 bekam ich leider nicht vor die Linse. Nach drei Stunden war es dann zur Mittagszeit einfach zu heiß geworden, sodaß zunächst ein "Rückzug" in den Schatten erfolgte.
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
CDG: B737 LV-BBN von AEROLINEAS ARGENTINA | CDG : A320 S5-AAB von AFRIQIYAH | CDG : B757 VP-BBS von AZERBAIDSHAN Airlines | CDG : A319 EC-JQU von AIR MADRID |
Um die heiße Tageszeit bei 35 Grad zu "überstehen", ging es mit dem Auto einmal rund um LE BOURGET (LBG). In den Zwischenhöfen erhoffte ich noch ein paar interessante Maschinen zu entdecken (vor ein paar Jahren bei der Tour 2003 mit Mike Schulz war dies auch gelungen) , diesmal hatten wir Pech, es war nicht viel los und wenn sichtbar, dann total "verbaut" ( z.B. Titan B757, EMB120 Atlantic Air ...) oder bereits 2003 "erlegt" :-/ . So sieht man nur eine Maschine in der nächsten Fotoleiste, die als persönliches Highlight von LBG im Bericht auftaucht. danach war die Frage, ob es nochmal nach CDG zurückgehen sollte. Für mich leicht beantwortbar, weil ich Fotos von weiteren Spotterpoints probieren wollte. Die beiden folgenden Fotos entstanden von einem kleinen Hügel ( Punkt 6 auf Karte von KEROZEN) nahe der Strasse an der nördlichen Landebahn ( Startbahn war wie schon erwähnt gesperrt). Nach einer Stunde war aber Schluß, weil zwei Militärjeeps hielten und uns aufforderten, den Hügel zu verlassen. Also kurvten wir wieder innerhalb der Terminals herum und landeten plötzlich vor dem Sofitel Hotel. Parkplatz war gerade offen und da trieb mich irgendeine "Schnapsidee" an, den obersten Etagen des Hotels einen Besuch abzustatten. Ein guter "Notshot" entstand dann rein zufällig aus einem der offenen Konferenzzimmer. Blieb noch eine Stunde bis Sonnenuntergang, also ging es weiter zu den südlichen Bahnen. In der Nähe des gerade neueröffneten Concorde-Memorial ( Punkt 14 oder 15) war eine kleine Parknische, wo man halten konnte. Hier entstanden die Fotos allerdings schon im Einbruch der Dämmerung. Da war ich schon stolz, ohne Tageslicht noch meine erste UPS Maschine zu erlegen :-)). Gegen 22:00 ging es dann zurück nach Tremblay (ca. 15 Minuten Fahrzeit) ins Hotel, ein insgesamt erfreulicher Spottertag ging zu Ende.
Wie schon erwähnt, waren die beiden nächsten Tage für Tagestrips nach Giverny sowie Teil II nach Paris vorgehen. Nach Giverny ( liegt westlich von der Hauptstadt) braucht man ca. 1 Stunde ( 75km). Nach mehreren Staus erreichten wir den berühmten Garten von MONET, der ihn zu vielen schönen Gemälden inspiriert hat. Stellvertretend für ein paar Dutzend gemachten Fotos ein Bild vom kleinen See auf dem Gelände. Für Gartenfans und Freunde der Botanik ein unbedingtes Muß. Am Nachmittag ging es entlang der Seine wieder Richtung Paris. Auf dem Heimweg ins Hotel gab es noch ein paar Spotterfotos zu machen ( 2 Beispiele ). Am darauffolgenden Tag besichtigten wir weitere Sehenswürdigkeiten in Paris und diesmal schaffte ich auch u.a. endlich mal den Hügel mit dem berühmten Kloster Sacre-Coeur zu besuchen. Auf jeden Fall sollte man , wenn man in die Innenstadt will, unbedingt öffentliche Verkehrsmittel benutzen, denn Paris ist ein riesiges Verkehrsmoloch.
Außerhalb der Stadt wurde in diesen Tagen südlich des Airports CDG das Ehrenmal für die Verunglückten des Concorde Absturzes feierlich eröffnet. nachdem sich die Prominenz "verzogen" hatte, konnte ich auch ein Foto vom Memorial machen. Zum Tagesabschluß gelang mir noch ein Notshot von dem A340 am Terminal 1. ( siehe folgende Fotoleiste)
Am Freitag ging es zum zweiten großen Airport in Paris nach ORLY. Von unserem Quartier etwa 40 km entfernt, brauchten wir wieder mal durch das Pariser Verkehrschaos eine gute Stunde, um das erste Tagesziel, einen Freizeitpark am Rande der Ortschaft PARAY Vlle POSTE südlich von Orly zu erreichen. Zum Glück fanden wir sehr schnell den Parkeingang, sodaß ich gegen 9:00 bereits die Kamera auspacken konnte. Unglücklicherweise hatte sich nach dem Gewitter der Wind nach West gedreht, sodaß die erhofften Fotos beim Taxing zum Start direkt am Hügel vorbei nicht machbar waren. Die südliche Bahn wurde zu Landungen benutzt, daher bogen die meisten Maschinen bereits einen Taxiway vorher ab, die Props sogar noch weiter vorn :-( Die Bäume waren mittlerweile auch ganz schön in die Höhe gewachsen, es war nicht ganz einfach, die Maschinen im richtigen Moment abzulichten. Dennoch war ich mit der Ausbeute sehr zufrieden, denn es gab eine sehr bunte Auslese an Flugzeugtypen und Airlines, welches die folgenden Fotos auch belegen sollen. Schade, das mehrere Exoten aus Afrika nur als Notshots machbar waren (siehe Burkina Faso) Bis zur Mittagszeit hatte ich mehrere Dutzend Fotos im Kasten, sehr viele Maschinen waren aus Nordafrika und dem Nahen Osten.
Am Nachmittag ging es auf Erkundungsfahrt "Rund um den Airport". Dabei gab es mehrere interessante "Höfe" , aber leider war das Fotografieren sehr schwierig und bei freundlicher Anfrage wurde sofort auf ein Verbot verwiesen. So gelangen nur ein paar Notshots, von denen ich dennoch drei Fotos hochgeladen habe. Auf dem ersten Foto "Reste" der Liberte und AOM Flotte ( vor ein paar Jahren, siehe Tour 2003 war alles vollgestellt), im Bild 2 ein "Klimmzugfoto", um die Conviasa halbwegs zu bekommen und ein "Weitshot" vom abgestellten Stratotanker . Abschließend ging es in das Terminal, um den Flugplan zu studieren. Zu unserer Überraschung fanden wir in der obersten Etage des Terminals eine GEÖFFNETE Dachterrasse. Von diesem Punkt gelang es mir noch drei Exoten ( leider Glasscheiben und teilweise Gegenlicht) abzulichten. Mit einer insgesamt guten Ausbeute fuhren wir in unser Quartier zurück.
Am folgenden Tag ging es zurück in Richtung Belgien. An meinem Geburtstag sollte noch ein letzter Airport besucht werden. So entschied ich mich für BRÜSSEL, keine gute Wahl, wie sich bald herausstellen sollte. Zunächst war ich erst einmal erstaunt, was sich alles seit meinem letzten Besuch 2001 durch Baumaßnahmen verändert hatte. Glücklicherweise war der Spotterpunkt südlich der Ortschaft STENOKERZEL noch vorhanden. So hoffte ich noch auf ein paar gute Shots. Leider war nur wenig los und zu allem Überfluß wurde nach einer halben Stunde nur noch auf der Nordbahn gelandet. Nicht nur ich, auch die anderen anwesenden Spotter zogen lange Gesichter. Mehrere Maschinen wie Begium Exel gingen mir durch die Lappen. Als ich dann auch noch ETIHAD zum vierten Male ( schon in CDG dreimal verpasst , Verspätung, "falsche" Bahn, Gewitter) verpasste, hatte ich die Nase voll und entschied mich zum Abbruch. In Ratingen bezogen wir Quartier und ließen den Geburtstag im gemütlichen Restaurant "Hexenstübl" ( passender Name für einen fast verhexten Tag ;-)) ausklingen.
Bevor es endgültig in die Heimat zurück ging, wollte ich wenigstens meiner Partnerin noch einen der schönsten Spotterpunkte auf deutschen Airports zeigen, die Dachterrasse auf dem Flughafen Düsseldorf. Trotz mäßigen Wetters war das Teil proppevoll mit Besuchern und Spottern und ich konnte mit ein paar Shots mein Archiv weiter vervollständigen. Es mag komisch klingen, aber hier gelang mir der erste LH-"Nasenshot" ( wie das so ist, mittlerweile kommen die Teile in TXL ständig am Hügel vorbei. )
Mit der sechstündigen Rückfahrt ging eine INSGESAMT SEHR GUTE UND ABWECHSLUNGSREICHE WOCHENREISE ZU ENDE.
Wieder gilt ein besonderer Dank an meine Partnerin Claudia, die als "Nichtspotterin" so manche Stunde am Airport mit großer Geduld ausharrte und mit der ( wenn auch leicht defekten) Ersatzcamera mit schönen Motiven aus ihrer Sicht die Sammlung auf jeden Fall bereicherte :-))
LEMPIO @ AUGUST 2006